projekt: Landschaftsbauhütte / Der Kanuverein
Der Kanuverein
Interview mit Florian Haas / finger und Kanuverein Wetter. Hinter
KV1, KV2, KV3 verbergen sich die jeweiligen Gesprächspartner des Vereins.
Finger: Die erste Frage, die mich interessiert: das sind hier ja mehrere
Vereine, wie an einer Perlenschnur entlang. Fängt das hier mit Ihnen
an?
KV1: Nee, nee, mit der Segelschule Hainbach.
Finger: Hainbach? Ist das nicht wo anders?
KV1: Hainbach ist in Hagen. Also, die theoretische Schulung ist mehr
oder weniger in Hagen und die praktische Schulung findet hier statt.
Also, und danach kommt dann die Steggemeinschaft. Die ist aus dieser
Segelschule entstanden. Die haben sich, als das zuviel wurde, getrennt
und haben hier eine kleine Steggemeinschaft gegründet. Also, die Leute
die schon segeln können und die das hier gelernt haben. KV2: Und dann
kommen wir. Kanuclub Wetter.
Finger: Und der nächste ist dann?
KV1: (lacht) Ja hier der Theo.
KV2: Ja, ich hab eben noch davor gestanden. Segel und ...? Yacht-Schule?
... Nein, nein... Yacht Club. Was steht denn da oben? Ach, ich kann
ja nochmal schauen. Hier vorne ist ja so ein Infostand, so ein Schaufenster.
KV3: Dann kommt Yacht Club Hagen. Und dann kommt Caravan Club ...Na
ja, bei Gerd Aurich da hinten. Und danach kommt... Ach, da sind so
viele nebeneinander.
KV2: Da halten wir uns lieber raus.
KV1: Da sind die Kanuwanderer Hagen. Dann ist da der Hundeverein.
Dann ist da der Tennisverein. Dann ist da ...
Finger: Soweit ich weiss haben die Bauern das erstmal privat an die
einzelnen Camper vermietet und dann gab es wohl ärger mit der Stadt?
KV2: Ja, das ging oben bis zum Waldrand. Das war alles voll hier.
Und das hat die Stadt dann reduziert.
Finger: Wie lief das? Kam die Stadt da gleich auf sie zu?
KV2: Na ja, weniger. Zuerst haben sich mal die Camper zusammen geschlossen.
KV1: Aber da waren wir doch noch gar nicht hier.
KV2: Doch, ich war da. Ich war sogar als Delegierter einmal dabei.
Wir haben uns dahinten bei dem Zelt getroffen und besprochen was möglich
wäre. Mit der Stromversorgung usw.. Das hing alles damit zusammen.
KV3: Und dann sind alle gekündigt worden.
KV2: Ja, und die Stadt hat eine bestimmte Stellplatzmenge festgelegt
und eben nur an Vereine zugänglich gemacht. Also, die mussten sich
dann erstmal etablieren.
Finger: Das ist ja schon sehr eigentümlich. Oder gab es das noch
an anderen Stellen?
KV2: Witten ist auch aufgelöst worden. Das war auch so ein Riesending.
Das ging ja bis Wengern. Das zog sich hin, das ganze Gebiet war ja
voll. Ist jetzt aber auch alles weg. Da stehen auch nur noch ein paar.
KV1: Aber ich wollte noch sagen: das Grundstück wo wir jetzt drauf
sind, das gehört ja ganz anderen. Das gehört ja keinem Bauern. Da
haben wir ja eine Pacht von einem Privatmann, d.h. Erbengemeinschaft.
KV2: Erbengemeinschaft Gockel und Niebuhr. Die haben den See gebaut.
Die haben sich dann auch wohl dieses Terrain mit angelegt.
Finger: Wann wurde der See gebaut?
KV2: Bis ´31 glaube ich.
Finger: Also, um es noch mal zu rekonstruieren: es gab den Prozess
mit den Bauern, Vereine haben sich gegründet, eine Stellplatzmenge
wurde festgelegt und sie haben sich dann hier unten angesiedelt.
KV1: Na ja, wir selbst hatten vorher da oben überhaupt nichts.
KV3: Ja. Früher waren wir im Hafen. Das ist aber zu einer Wasserschutzzone
2 erklärt worden. Da mussten wir weg, obwohl daneben das Splitwerk
ist. Also, das hat wohl mit Wasserschutzzone weniger zu tun. Auf alle
Fälle: das war der Grund. Dann mussten wir uns ein neues Gelände suchen.
Dann hat man uns das hier angeboten.
Finger: Es wurde auch gesagt das die Stadt z.b. die Wege nicht instand
setzt.
KV1: Nee, das machen wir privat.
Finger: Und die werden dann von der Stadt als Fahrradwege ausgezeichnet?
KV1: Na ja, genau und die Bauern nutzen die ja auch.
Finger: Sie haben hier auch eine etwas andere Struktur. Sie haben
ja eher so eine Art Wagenburg gebildet, was viel offener wirkt als
nebenan.
KV2: Das haben wir von Anfang an so gemacht. Keine Parzellen. Wir
brauchen das Gelände auch eher für unsere Sportzwecke, d.h. es kommen
ja Jugendgruppen usw. und es gibt zu wenig Platz am Bootshaus, für
Kanutouren und so was. Das geht eigentlich immer erst ab hier, weil
wir da besser laden können und so.
KV3: Wir haben eine sehr grosse Jugend- und auch eine grosse Rudermannschaft,
die sehr aktiv sind. Wir haben auch sehr viel Jugend auf dem Platz
hier, am Wochenende und in den Ferien zum Zelten. Deshalb brauchen
wir auch so viel freien Platz.
KV2: Und auf dem anderen Stück kann man Fussballspielen oder Badminton,
oder was immer man will. Deshalb haben wir das frei gehalten.
Finger: Es fällt eben ins Auge, dass die anderen sich kleine Grundstücke
angelegt haben.
KV1: Ja, das haben wir verhindert oder nicht gewollt.
KV2: Die haben sich auch erst später zusammen geschlossen als Verein.
So ist das da entstanden: jeder hat so eine Parzelle gemietet und
dann kam erst der Zusammenschluss zum Verein. Aber wir waren ja von
Anfang an ein Verein und haben die freien Flächen gehalten, für unsere
Jugend.
Finger: Und sie sind auch der älteste Verein? KV2: Ja, übernächstes
Jahr haben wir 100jähriges Jubiläum. Finger: ...und seit 100 Jahren
auch immer auf dieser Seite?
KV1: Nein, das kann man so nicht sagen. Früher hatte ja auch Franziska
so ein kleines Gebäude.
KV2: Das steht jetzt unter Denkmalschutz, dieses Fachwerkhaus mit
dem Kornspeicher und das alles. Früher haben die sich das rundherum
so abgeteilt. Und dann mit den selbstgebauten Paddelbooten, sind sie
rübergefahren und haben da gezeltet. So fing das an.
KV3: Früher hatten sie auch einen Schuppen an dem alten Haus. Da haben
sie auch die Boote gelagert. Die kamen aus dem Raum Hagen und sogar
aus dem Raum Dortmund. Da ist die ganze Geschichte an und für sich
entstanden.
KV1: Und wie das dann so weiter geht. Erst sind sie angekommen mit
dem Zelt, dann kam das Steilwandzelt, und dann kamen die Wohnwagen
und so nach und nach hat sich das dann entwickelt.
Finger: Und an dem alten Hafen? Das war dann nach dem Krieg?
KV2: Ja, nach dem Krieg. Die haben dann ja noch den Sprungturm von
den Engländern rübergefahren, als Brücke.
KV3: Da ist ja die Hafeneinfahrt. Auf beiden Seiten hatten wir Lagerplätze
und damit wir das begehbar machen, haben wir vom Sprungturm die Brücke
genommen. Der passte genau da hinten rüber. Das war nach dem Krieg,
so um 1950 herum.
Finger: Sie hatten auch schon erzählt, dass da zwei Vereine waren.
Der Bootsverein "Paddelgilde" und der Ruder Club.
KV3: Aber der Ruder Club ist doch schon lange nicht mehr. Finger:
Wie ist der Kontakt heute, zu den anderen Vereinen?
KV1: Wir sind ja Ruderer und das sind eben Familien.
KV2: Was heisst Kontakt? Die haben mal ein Sommerfest. Die haben da
hinten ein Zelt stehen, so ein grünes. Da machen die auch Musik ...Da
geht man mal hin, so als Nachbarn. Das ist an sich keine Schwierigkeit.
Finger: Die haben sich ja ein richtiges Vereinshaus gebaut, so eine
Art Wirtshaus. Ich bin auch erstaunt über die Zahl der Zapfanlagen.
KV1: Ja, ja. Jeder sagt das. Da drüben bei Bussmann. Das sieht von
aussen aus wie ein Zelt und von innen ist es fest gemauert, weisste
(lacht). Aber da hat man auch mal eine Möglichkeit, wo man mal mit
mehreren zusammensitzen kann. Und deshalb haben wir auch so einen
Platz hier. Finger: Es ist auch etwas verwunderlich, dass hier gar
keine Gastronomie ist. Auf dem ganzen Kaisberg existiert gar nichts
mehr.
KV2: Jaaa, früher wars schön hier.
KV3: Ja, ach Franziska.
KV2: Wie hiess der denn, wie hiess der denn ... Da sind wir früher
hochgezogen zum Kaisberg. Da stehen heute noch ein paar Apfelbäume.
Die erinnern an das. Da gabs Pfingstsonntag Frühkonzerte.
KV3: Oben am Turm war auch ein Restaurant. Direkt oben. Die haben
auch immer eine Fahne aufgezogen wenn da was los war. Aber das liegt
schon länger zurück. Das weiss ich noch.
Finger: Und die "Eiche"?
KV3: "Zur Eiche"! Schönemann, aber den Vornamen weiss ich nicht mehr.
Finger: Wenn wieder ein Lokal aufmachen würde, würden Sie das auch
nutzen?
KV2: Bestimmt. Wenn man schon mal einen Waldspaziergang macht, ist
es auch schön, wenn da auch ein Wirtshaus auf dem Weg liegt.
KV3: Aber wir sind das ja jetzt schon so gewöhnt, mit den Jahren.
Man weiss es nicht.
KV2: Das Fachwerkhaus was da jetzt unter Denkmalschutz steht, die
hatten da auch eine Ausschankgenehmigung. Da haben wir uns früher
auch schon mal hingesetzt und ne Flasche Bier getrunken. Also, die
hatten keinen Tresen oder so was.
KV3: Aber gemütlich war das da.
KV1: Und auch da draussen unter der Weide ...
KV3: Ja genau. Das heisst ja jetzt noch "Unter der Weide", obwohl
die längst weg ist.
KV2: Aber da gab es keine Zapfanlagen. Da gab es bis zum Schluss nur
Flaschenbier.
Finger: Wie sieht es in punkto Gastronomie mit der Möglichkeit "Wasserschloss"
aus? Die Scheune steht ja angeblich zur Verfügung, wobei der Innenausbau
wohl sehr teuer ist, so dass sich da kein Pächter findet.
KV2: Na ja. Das Wasserschloss hat ja jetzt was-weiss-ich-wie-lange
geruht und auf einmal sagt einer: "Wir restaurieren das. Wir bringen
das wieder raus." Und das hat ja jetzt unwahrscheinlich Geld gekostet.
Finger: Angeblich 12 Millionen?
KV2: Diese 12 Millionen, in Düsseldorf, für Kultur frei zu machen
- das heisst ja schon was. Da musst du schon auch Beziehungen haben.
KV1: Da sind aber jetzt auch viele Veranstaltungen drin.
KV2: Na klar. Muss ja auch.
Finger: Aber sehr oft steht man doch vor verschlossenen Türen. Es
gibt eher geschlossene Veranstaltungen wie die Ambiente-Hochzeiten.
Aber eben keine öffentliche Gastronomie. Dann gibt es noch irgendwelche
Kunstausstellungen. Könnte man Ihrer Meinung nach da mehr draus machen?
KV3: Nein.
KV2: Die haben auch alle nicht mehr das Geld. Das kostet ja einiges.Wenn
Sie da hingehen und eine Ausstellung besuchen - ich weiss gar nicht
wieviel Eintritt Sie da zahlen. Wer macht das? Wenn da ein Konzert
ist - ja dann ist das klar, dass man das bezahlen muss. Aber das ist
nicht billig.
Finger: Liegt die Schwierigkeit nicht auch darin, dass man in die
Sanierung viel Geld gesteckt hat, aber der Verein selbst kein Budget
für den Unterhalt hat?
KV2: Ich meine, da werden ja Konzerte gegeben. Aber wenn das 25 DM
Eintritt kostet, dann ... Ein Vereinsmitglied, der spielt da in Dortmund
in einer Band, der Uwe Reuter, weisste. Der hat auch schon da ein
Konzert gegeben.
KV1: Aber die Preise! Wer zahlt da schon 25 DM Eintritt.
KV3: Ich hab auch schon gestern erzählt: die Bauern die da drum herum
wohnen, die haben auch was dagegen, wenn die die Musik aufdrehen,
ihre unwahrscheinlichen Lautsprecher da aufbauen. Schliesslich haben
die ja auch nichts davon. Die haben nur den Krach.
KV2: Da fällt mir ein: da war doch so eine Veranstaltung mit dieser
Trommelei und das kam ja bis hier her noch voll an.
KV1: Afrika!
KV2: Oder Südamerika, und so. Jeder trommelte so gut er eben konnte.
Ja klar, die da drum herum stehen - vielleicht ist das für die eine
schöne Atmosphäre, die sich für sowas interessieren. Aber alle anderen
müssen mithören.
KV1: Man muss aber sagen, ab 10 Uhr war Schluss da oben.
KV3: Da haben die ausserdem noch das Problem mit den Parkplätzen.
Die sind ja nicht ausreichend. Die Autos stehen dann beim Bauern am
Feldrand und das zieht sich dann durch, so rechts und links.
KV2: Sollte da ein Urlauber aus dem Urlaub kommen, mit dem Wohnwagen,
der hat dann Schwierigkeiten überhaupt bis hierher zu kommen. Der
kommt nicht durch.
KV1: Das hat auch schon Ärger gegeben.
Finger: Wie ist das auf der anderen Seite mit der Kläranlage? Kriegen
Sie davon viel mit?
KV1: Ja, da kommen ab und zu sehr deftige Gerüche rüber.
KV2: Ja also von der Kläranlage direkt nicht, aber hier geht ja der
Kanal durch.
KV3: Ja, von Wengern auch. Das wird auch hier hochgepumpt. Vollmarstein
ist ja weg. Die hatten da eine eigene Anlage. Und weil die weg ist,
wird alles hier durchgeführt, zu dieser Anlage. Und die ist noch nicht
mal ausgenutzt.
KV2: Abends drehen die die Klappen auf, damit die Gase rauskommen
- oder ich weiss nicht wie das zusammen hängt. Also jedenfalls kriegen
wir das voll mit.
KV1: Meistens abends, aber gestern auch vormittags. Man muss wohl
damit leben.
KV2: Wir sagten auch gestern erst, das die Felder hier wohl Cadmiumverseucht
sind. Das ist ja wohl damals von der Kläranlage rübergefahren worden.
KV3: Die sind ja im Akkord gefahren, diese grossen Laster. Immer einer
nach dem anderen kam hier an und dann haben sie es hier verkippt.
Als sie die Sache dann ausgefahren hatten, dann kam erst heraus, dass
das hochgradig mit Cadmium belastet ist.
Finger: Das wurde einfach mit offenen LKWs abgekippt?
KV3: Ach ja. Und die fuhren pausenlos. Ich weiss nicht wieviel Autos
da unterwegs waren. Finger: Ist das nicht auch in den See gelaufen?
KV3: Der See ist ja angelegt worden um diese Belastung aufzunehmen.
Die Brunnen liegen ja jetzt hier in der Au. Um die Brunnen zu entlasten
hat man ja den See auch angelegt. Damit diese Schwermetallsachen,
der Schlamm, der Dreck, ... - der soll sich hier absetzen. Aber nun
ist es ja nie ausgeräumt worden, das fangen die ja jetzt erst an.
Finger: Geht es da nicht auch um die Wassertiefe?
KV3: Ja richtig, der ist zugelaufen.
KV2: Einmal normal, durch die Senkstoffe, und zum anderen: damals
war ja die Möhne-Katastrophe, 1943. Da ist eine Unmenge hier reingekommen.
Da ist ja eine Riesenwelle durch das Tal gegangen.
Finger: Haben Sie das gesehen?
KV2: Ja sicher. Die Welle zwar nicht, die ist in den Morgenstunden
hier angekommen.
Finger: Wie sah es hier aus?
KV2: Unter Wasser. Das ganze Ruhrtal. Zu der Zeit war ich auf der
Lehrwerkstatt von der "Demach" und da kam so vielleicht, ich schätze
gegen 9 Uhr, die Durchsage: "Alle Lehrlinge die jenseits der Ruhr
wohnen, alle sofort fertig machen. Nicht umziehen.ï Sich an der Strasse,
die zur Ruhrbrücke ging einfinden, war die letzte gelegenheit nach
Hause zu kommen. Und da hab ich gesehen, dass da LKWs fuhren, die
gerade noch über die schon überspülte Brücke kamen.
KV1: Das muss eine Riesenwelle gewesen sein. Sogar der Pfeiler vom
Viadukt ist eingestürzt dabei. Ich weiss das nur aus Erzählungen,
ich war da erst vier Jahre alt. Ich komme ja aus Vollmarstein und
da war die ganze Ruhraue, bis unten hin zum "Bach" - so heisst das
Wohngebiet - Vollmarstein liegt ja ganz hoch - alles war überschwemmt.
Alle Häuser standen unter Wasser.
KV3: Da gibt es ruhraufwärts, so in der Höhe von Unna, da gibt es
einen Gasthof der heisst "Der Wellengasthof". Die haben Fotos liegen,
da können Sie reingucken, da sehen sie noch die Kühe auf den Weiden
liegen und alles was ersoffen ist.
KV2: Jedenfalls hat das mitgeholfen, dass wir hier fast zu Fuss rübergehen
können. Finger: Der See wird aber trotzdem vielfältig genutzt.
KV2: Ja, ja, war aber schon mal mehr. Mit der Privat-Motorisierung
hat das unwahrscheinlich nachgelassen. Früher war das viel viel mehr.
Finger: Hätten Sie wieder gerne mehr? Zum Beispiel auch mehr Stellplätze?
KV2: Nein, nein. Wir haben immer noch freie Plätze für Gäste. Wir
kriegen ja viele Gäste, die jetzt von der Autobahn kommen. Die suchen
ja was. Da kommen Gäste zu uns die fragen schon mal: "Dürfen wir eine
Nacht stehen?" Wir haben schon Gäste gehabt für eine Nacht aus Ost-Holland.
KV3: Aber hauptsächlich aus dem DKV-Bereich. Das geht ja auf Gegenseitigkeit.
Wir fahren ja auch ruhrabwärts und fragen: "Dürfen wir bei Euch übernachten?"
Und so machen die das auch. Das steht uns offen, und denen steht unseres
offen.
Finger: Haben Sie eigentlich irgendwelche Wünsche, was sich hier
verändern könnte, um den Kaisberg?
KV3: Eigentlich nicht.
KV2: Das heisst, drüben mit dem Fahrradweg, da gab es ja früher keinen.
Da konnten die Mütter mit ihren kleinen Kindern spazieren gehen, im
Sportwagen, oder im Kinderwagen - das war so herrlich. Es war halt
flach. Heute können sie es nicht mehr. Da sind jetzt die Inline-Skater,
die Radfahrer, ... Also es ist vorbei.
KV3: Wenn man dann den Radfahrweg hier ausbauen würde - da sind dann
natürlich die LKWs von der Kläranlage, die da anfahren - Tag und Nacht
geht das ja - das rollt ja nur so - . Und dieses Stück von der Kläranlage
bis zur Hauptstrasse, da kann auch wieder kein Radfahrer lang.
Finger: Also Sie würden sich wünschen, den Fahrradweg auf der Wetterseite
wieder als Promenade auszubauen?
KV3: Richtig.
KV1: Das ist ein frommer Wunsch, aber das können wir vergessen, dass
da eine Änderung kommt.
KV2: Aber es ist doch gefährlich, wie es jetzt ist. Wir haben schon
oft erlebt, dass auf der anderen Seite ein Krankenwagen gerufen wurde.
Da sind einfach ältere Leute überrollt worden mit Inline-Skatern oder
Fahrrad. Die sind angefahren worden. Das ist schlimm.