In wechselnder Zusammensetzung - im Jahr 2000 verließ Martin Schmidl die Gruppe und Claudia Hummel kam neu hinzu - und mit der vielfachen Beteiligung internationaler Autorinnen und Institutionen, publizierte der Newsletter finger zwischen 1998 und 2005 insgesamt 14 Ausgaben, die in zahlreichen Präsentationen im In- und Ausland vorgestellt wurden. Parallel zur Arbeit an der Zeitschrift, entwickelten sich bald umfangreichere Rechercheprojekte, wie zum Beispiele die Nachforschungen unter dem Titel "Generationenvertrag" in der erst 1952 gegründeten Stadt Waldkraiburg in Bayern. Die Ergebnisse dieser Projekte sind in Form von Ausstellungen und Büchern veröffentlicht, wie etwa bei der Mitarbeit an der "Landschaftsbauhütte Ruhrtal" oder der Untersuchung "Demoskopia - Vorstellungen zur Zukunft", im Rahmen der Ausstellung "Museutopia", im Karl Ernst Osthaus-Museum, in Hagen.
Weiter beschäftigt sich "finger" seit einigen Jahren mit der Frage, der Gestaltung unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Hierfür hat die Arbeitsgruppe finger das Instrument des bisher zweimal ausgeschriebenen Wettbewerbs "evolutionäre zellen" entwickelt. Der international ausgeschriebene Wettbewerb war bisher mit (mindestens) 10.000 Euro. Durch das Beteiligungsmodell Wettbewerb arbeitet finger an der Entwicklung eines zeitgenössischen Gesellschaftsbildes.
Als neuestes Projekt hat "finger" (Florian Haas, Andreas Wolf) die Stadtimkerei Frankfurt ins Leben gerufen. In dem zwischen tierwirtschaftlicher- und kultureller Arbeit verorteten Unternehmens erprobt "finger" die Idee einer "evolutionäre zelle".