Als Teil der Ausstellung von dem Direktor Prof. Dr.Kurt Wettengl und Katja Knicker kuratierten Austellung "Arche Noah" (15.11.2014 - 12.04.2015) im Museum Ostwall im Dortmunder U konzipierte die Künstlergruppe finger die Wandarbeit "honey makes the world go round" bei der die Erzeugung, der Konsum und der Honighandel in Deutschland thematisiert wird.
Ausstellungsansicht "honey makes the world go round" Museum Ostwall ©Jürgen Spiller |
Anhand der Infografiken wird hier zum Beispiel ablesbar, daß die Anzahl der Imker in Deutschland, parallel zum aktuellen Trend der Stadtimkerei, stetig ansteigt, während paradoxerweise die Gesamtanzahl der Bienenvölker sinkt. Immer mehr Imker halten immer weniger Bienen.
Die Menge der Bienenvölker in Relation zu der Anzahl der Imker in Deutschland ©finger |
Diese Tatsache steht wiederum in einem direkten Zusammenhang mit der Bestäubungsleistung der Bienen, die immer an den Ort gebunden, an dem die Bienen ihren Honig sammeln. Die vielen aus der ganzen Welt nach Deutschland importierten Honige in den Supermarktregalen können also damit keinen Beitrag zur Bestäubungsleistung in Deutschland leisten, von der wiederum der Ernteertrag von Früchten wie Äpfel oder Kirschen direkt abhängig ist. Mit anderen Worten wer Honig von Langnese, der sich aus einer Mischung von Importhonigen zusammensetzt, verzehrt schwächt durch das Wegfallen der Bestäubungsleistung das deutsche Bruttosozialprodukt.
Die Bestäubungsleistung ©finger |
Die Wandarbeit "honey makes the world go round" stellt einen direkten Bezug zu dem handwerklich geimkerten Honig her, der von April bis September 2014 von den Bienen des Frankfurter Bienenhaus vor dem Dortmunder U gesammelt wurde. Die Mikroökonomie des →Frankfurter Bienenhauses mit seinen vielfältigen inhaltlichen Bezügen, die sich an seinen Wänden abbilden werden durch die Wandarbeit "honey makes the world go round" in einen weltwirtschaftlichen Kontext gestellt.