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Tintling is the name of a fungus you can eat and a quaterly journal for mushroom friends. The magazin is a platform for all that makes the heart of a mushroom collectors beat. What happens if you eat magic mushrooms? How to breed mushrooms on coffee-grounds? Is there anybody who knows this unknown mushroom on this photo? And a lot more.

Tintlinge nennt man die Familie der sich "selbstverzehrenden" Pilze. Der bekannteste Vertreter der Gattung ist der Schopftintling, der im Spätherbst oft massenhaft im Gras und an Wegrändern erscheint. Jung keulig, weiß beflockt läuft der Pilz schnell nach dem auffalten des Huts an den Rändern schwarz an. Der Pilz verwandelt sich in eine zähtropfende, tintige Masse. Am Wegrand bleiben die skelettierten Pilzstiele stehen. Die Eigenschaft der Verwandlung dieses Pilzes zu "Tinte" verdankt wahrscheinlich auch die vierteljährlich erscheinende Pilzzeitschrift "Der Tintling" ihren Namen. In den sich an Sammler und Hobbymykologen wendenden Heften wird alles besprochen was das Herzen des Pilzfreundes erregt. Seien es die Kahlköpfe im Kaktusschnaps vor deren Genuß im Tintling Nr.10 gewarnt wird: "Dazu gehören auch in Tequila eingelegte Düngerlinge, die als Animationsschluck in und vor einschlägigen Diskotheken kredenzt werden... und mit denen auch gefestigte Probanden nach einem psychedelischen Imbiß, des oft quantitativ unkalkulierbaren Psilocybingehaltes wegen, die Schwelle zum Wahn überschritten haben und fortan mit einer Psychose kämpfen" oder die vielen UMOs (Unbekannte Mykologische Objekte) über deren Herkunft und Gattung in vielen Leserbriefen heftig debattiert wird. Neben Beispielen für Keramikpilze findet der Leser Berichte und Tips für die Heimpilzzucht. Die Anleitungen reichen von mit Substrat geimpften Strohballen im Garten bis zu Schwindlingkulturen auf Kaffesatz in einem Weinprobierglas. Auch über Magic-Mashroom-Farmen in Holland und deren zweifelhaften Aggresiv-Marketing-Methoden wird berichtet. Darüber hinaus bietet das durchgängig farbige, Pilzfanmagazin für DM 8.50.- viele Rezepte, wissenschaftliche Bestimmungsschlüssel und ein Pilzporträts zum sammeln. übrigens sind junge noch nicht angelaufene Schopftintlinge hervorragende Speisepilze, die sich aber aufgrund ihrer selbstauflösenden Eigenschaft nur zum sofortigen Kochen eignen. Sie können wie Spargelgemüse zubereitet und überbacken werden (Achtung erst gründlich andünsten). Den in älterer Literatur etwas zweifelhaften Ruf, Schopftintlinge nicht mit Alkohol zusammen zu genießen stammt wohl von Verwechslungen mit dem Faltentintling. Dieser im Zusammenspiel mit Alkohol toxisch wirkende Pilz, auch Alkoholikerpilz genannt, sollte nur von ausgesprochenen Nichtalkoholikern genossen werden. Der Tintling Lebacherstr. 3 D-66839 Schmelz ISSN 1430-595 X

photos choosen from Tintling

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