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Arnulf Winterhoff is a painter and photographer who lives and works in Frankfurt a. M. and Offenbach. His photographs are done spontanously in the streets. The decision when to take a picture is influenced by, as he says: the light on the skin, the colours, the climate and the exitement discovering all of it. We asked him about the moment of the action. How people react when they notice their picture is being taken without permission. He said: that sometimes he gets into arguments with people. For example the boyfriend of a woman, who felt that his girlfriend is stalked. He wanted the film and threaten to destroy the camera. Then the guy followed Arnulf Winterhoff into a store into which he had escaped. Fortunatetly, he was able to leave without beeing attact. Another time he got into trouble with drug dealers who accused him of having taken a photo of them. He worked with a zoom that time and he hadn't even noticed them.

Wenn ich irgendwas interessant finde,so ist es der Schein der Gesichtshaut den ich wahrnehme, der mich so verwundert. Das ich vom Farblichen ausgehe, diese Ü berraschung des Farblichen, die man gar nicht definieren kann, wo man nicht weiß, was es ist. Dies Überraschende, das ist wahrscheinlich so ein Moment der eine Rolle spielt. Und auch das Stimmungshafte, auch was das Wetter angeht, das Klimatische, den gesamten Zusammenhang. Was auch gefährlich werden kann ist wenn Frauen mit ihren Freunden zusammen sind, die sich dann als Beschützer nachher aufspielen Werden die dann agressiv? Das ist mir mal passiert. Da hat jemand gesagt er wollte den Film haben und andererseits ist es so gewesen, daß ich keine Lust hatte den Film rauszugeben. Er hat mir gedroht und dann ultimativ die Forderung gestellt mir die Kamera wegzunehmen und sie zu zerstören. Nur weil du ein Foto gemacht hast? Ja, ja, weil ich eine schnelle Situation mitkriegen wollte. Die beiden gingen gerade in die U- Bahnstation. Ich hab so rumgesucht und dann an eine Aufnahme gedacht. Ja, er hat das gesehen und gesagt, daß ich seine Freundin direkt im Blick gehabt hätte, jedenfalls hat er das automatisch angenommen Was ist dann passiert, konntest du noch abhauen? Ich bin dann geflüchtet, zuerst mal in ein Geschäft rein, wo die Schwelle größer ist, daß er mir was tut. Rannte er dir hinterher? Ja natürlich, so ging das dann. Er musste sich dann im Geschäft zurückhalten und ist schließlich aus dem Geschäft rausgegangen. Ich hab darauf bestanden nicht rausgehen zu müssen, weil ich mich unsicher fühlte. Man hat dann die Polizei angerufen, weil mir das zu unsicher war. Ein anderes Mal passierte es in so einer Ecke wo Drogen gedealt wurden. Da war eine ältere Frau, die hatte einen feinstrukturierten Mantel an. Die habe ich mit einem Teleobjektiv fotografiert Und danebenstanden Schwarze und die meinten gleich, sie wären fotografiert worden und haben gleich gedroht die Kamera wegzunehmen. Und die wissen dann auch immer gleich, daß es so etwas wie ein Recht auf das eigene Bild gibt. Und dann haben die gesagt, wir bringen den Film jetzt zur Entwicklung. Das war mir nicht recht gewesen. Ich habe lange gewartet und dann die Polizei gesehen und gesagt: "So, wir sprechen das mit denen jetzt ab". Ihr habt das dann zusammen abgesprochen? Ja, ich musste denen meine Adresse hinterlassen. Ich habe denen dann erklärt, daß das ein Teleobjektiv war und daß sie deshalb nicht drauf seien könnten. Sie haben mir das nicht geglaubt, denn wenn soviele junge hübsche Mädchen auf der Zeil rumlaufen, warum habe ich dann ausgegerechnet sie in dieser Situation fotografiert. Sie haben gesagt: "Wir sind doch nicht blöd".

photo credits: Arnulf Winterhoff

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