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Als ich zum ersten Mal den Namen Larry Bird gehört habe war ich etwa 16 oder 17 und spielte Basketball in einer Jugendmannschaft. Mein bester Freund in der Mannschaft hat mir von einem sagenhaften neuen amerikanischen Spieler erzählt, der, obwohl sehr klein, unaufhaltsam zum Korb ziehen würde und seine Punkte gegen die körperlich überlegensten Gegner macht. Damals in den späten 70ern waren in Deutschland fast nie Spiele aus der NBA, der amerikanischen Profiliga, zu sehen. Durch den Umstand hat es bis ans Ende von Birds Karriere gedauert, bis ich ihn auf dem Bildschirm zu sehen bekam. Damals spielte er für die Boston Celtics und hatte schon seit Jahren mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen, die ihn schließlich zum Ende seiner Laufbahn zwangen. Mein Blick auf Basketball als Spiel war abgeklärter als damals und das Bild des sagenhaft schnellen "Vogels" hatte sich in das einer großen über das Parkett schlurfenden "Tante Larry" verwandelt. Seine Punkte machte er weniger durch schnelles, agressives Spiel unter dem Korb, sondern durch präzise Weitwürfe. Er war übrigens nicht klein, sondern ein 2 Meter Mann. Zu seiner unzweifelhaften Ausnahmeleistung als Sportler kam, daß er der letzte weiße Superstar des Basketball war. Dadurch bekam er als Medienfigur in den USA besonders viel Aufmerksamkeit als wichtiger Werbeträger der NBA in einer fast ganz von schwarzen Spielern dominierten Liga. Vielleicht auch deshalb hatte er einen Ruf, der von Ohr zu Ohr verbreitet, wie beim Spiel "Stille Post", an meinem Ende einen ganz anderen Spieler aus ihm gemacht hat.

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