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DEUTSCHLAND SCHLECHT, IKEA GUTdeutsch Germany bad - IKEA good? As a co-founder of a family in Germany, I felt lost and in need of help in the beginning. Germany still seems to be like the land of my childhood when people loved dogs an untouched forests more than they did children. Elderly woman, now, like to playfully tease my three year old son, but where is the "volunteer babysitting initiative" or "pensioners club for the support of single mothers"? Leaving the hospital after birth, my wife and I got a gift of some pampers, baby oil and cream from the hygiene industry. The state paid for the employment of a midwife. Then we started the experiment.
Learning from the past? Let us take for example Mores Utopia: It's a patriarchal idea of a society organized in small groups of thirty families,which seems to coincide with todays ideas of slow groth and structures which are based on biological preset sizes of human "herds". But Utopia was based on slavery and subordinated woman and children, who served the meals, to also stand quiet during them. Today with the merging of ideas of globalization and democracy, highly industrialized nations can't ignore feeling responsible for the nurturing and education of the rest of the world - a world which they obviously exploit. Instigating to the above stated policy at home, in Germany, would mean to realize that we are still at the very beginning of a high culture; and as long as the state and its supporters do not care for the education of voters who are not capable to see through clever advertisement slogans we will stay pre-democratic. It would be wise to realize that the voters of the future are raised in families.
"Zugewinngemeinschaft" hört sich erst mal nach Existenzgründung und ziemlich startupmäßig an. Dass ich als Co-Gründer einer Familie in unserem Staat wirtschaftliche Nachteile habe und auf ein mangelndes Interesse der Gesellschaft an der Förderung der Familien treffe, war mir zuerst nicht klar. In den Augen des Gemeinwesens bin ich jetzt anscheinend Teil einer ihn herausfordernden Kleinstgesellschaft mit Autonomietendenzen. Exemplarisch hat dies die Familie Schmidtke aus Köln durch die Anmeldung ihrer Familie als GbR zur Diskussion gestellt. (siehe: Beilage zu diesem Heft) Was sind die gesellschaftlichen Fallstricke und Hinderungsstrategien, die greifen, sobald aus zweien drei oder mehrere werden? Neben unserem geldfixiertem Wirtschaftssystem, gerne auch Turbokapitalismus genannt, steht kein entsprechend starkes Wertesystem, das Ersterem seine Grenzen aufzeigen würde. Könnte es das überhaupt noch? Die meisten Beteiligten scheinen die Antwort dieser zentralen Frage in die Zukunft einer globalen Gesellschaftsdiskussion zu verschieben. Der von der Wirtschaft erzeugte und erlittene Globalisierungsdruck läßt alle lokalen (staatlichen) Lösungsansätze gelassen von sich abtropfen. Wer heute viele Kinder hat, ist Fundamentalist/in, per Beruf Geldsorgen los, hat geerbt, oder gilt schlicht als bekloppt. Es bedurfte nicht der jüngsten Bestätigung durch das Bundesverfassungsgericht um zu wissen, dass, wer Kinder in die Welt setzt, sich finanziell ins Abseits manövriert. Die Freuden ein Kind aufzuziehen sind vielfältig. Die Anstrengungen, die dabei zu bewältigen sind, muss man aber auch nicht aufzählen um herauszufinden, wieso in hochindustrialisierten Staaten wie Deutschland immer weniger Kinder geboren werden. Der Staat, und das heißt am Beispiel Deutschland, ein wachsender Anteil von kinderlosen und älteren BürgerInnen, nimmt bewusst in Kauf, dass Familiengründung für viele ein finanzielles Risiko ist. Er fördert es, dass die berufliche Weiterentwicklung eines von beiden Elternteilen oft massiv behindert, wenn nicht gar ausgeschlossen wird.
Weiter oben habe ich den Begriff "vor"demokratisch verwendet, um den Abstand unserer real existierenden deutschen Demokratie von ihrem Idealbild zu betonen. Weil es derzeit wirtschaftlich gut läuft, lebt es sich gut, obwohl wirtschaftlicher Lobbyismus, politisches Spezitum und ähnliche Banalitäten des Geschäftslebens zunehmend in den Vordergrund rücken. Frei von Leitbildern passt das bestens zu unserer politisch und kulturell mittelmäßig ausgebildeten Bevölkerung, die von allem das Beste will ... was es schon auf dem Markt zu haben gibt. Was würde passieren, wenn mit dem Ruf - Mehr Geld für Bildung - tatsächlich ernst gemacht wird? Wesentlich mehr Geld für Bildung hieße: Entlastung der Familien, vom Kindergarten über die Schule bis zum Studium. Sieht ein gefürchtetes Szenario der Verantwortlichen für den Mangel an Bildung etwa folgendermaßen aus? - Für die hypothetisch besser Geschulten gäbe es nicht ausreichend interessante Arbeitsplätze, was zu vielen freidenkerischen Aushilfskräften führen würde, diese würden zwangsläufig politische Kaffeehauspläne schmieden, die wiederum das bestehende Staatsgefüge in Frage stellen usw. - Bleibt deshalb die Familie der Ort, wo das Händewaschen und die Bewältigung des Hausaufgabenfrusts eingeübt wird, und in denen die Hausfrau, oder auch der Hausmann, in schlechten wirtschaftlichen Zeiten (haben für viele längst begonnen oder nie aufgehört) eine Doppelbelastung als Zweitverdiener draufpacken muss. Dass beide arbeiten dürfen, wird immer noch nicht als Normal- sondern als Sonderfall behandelt, und der Wunsch beider Karriere zu machen als ökonomische Dummheit, an der man selbst Schuld ist. Ein Wirtschaftsunternehmen, das keine Arbeitskräfte mehr bekommt, würde sich etwas einfallen lassen. Der Staat, dem die Bürger ausgehen, wartet ab. Aber Halt! ... Bitte kein Mutterkreuz! ... auch keines aus Hundertmarkscheinen. In Deutschland gab es allein im 20.Jahrhundert mindestens zwei geschichtliche Situationen, an die man weiterentwickelnd hätte anknüpfen können. Zum Beispiel, als sich im und kurz nach dem 2.Weltkrieg die Frauen durch Arbeit in der Industrie ... ob zivil- oder kriegswirtschaftlich ... ein Selbstbewusstsein und neue Bewegungsfreiheit gegenüber ihren an der Front befindlichen Männern erarbeitet hatten ... was die Restauration der Adenauerzeit ganz nebenbei wieder einkassiert hat. Das zweite Beispiel ist die Geschichte der arbeitenden Frauen in der DDR, sowie die daraus resultierende Unabhängigkeit und ein dichteres Netz an Kinderbetreuungsstätten im Vergleich zum heutigen Deutschland. Auch in unserer marktwirtschaftlichen Berufslandschaft ziehen Frauen, trotz immer noch schlechterer Bezahlung bei gleicher Qualifikation, mit den Männer langsam gleich. Wo bleibt das Umfeld? Konservative Eltern würden in Erziehungsfragen lieber gleich zum bildungsbürgerlichen Altväterabitur zurückrudern. Wo ist die gesamtgesellschaftliche Debatte um differenziertere Formen der Förderung für Kinder. Klassen mit 30 Schülern und dadurch überforderten Lehrern werden allein durch dieses Mengenverhältnis zu Wegsperranstalten. Denen kann man doch nur noch mit der Wirtschaft drohen: Überlassen wir den deutschen business-Köpfen die Organisation der schulischen Ausbildung als Gesamtpaket ... ohne Einspruchs-möglichkeit. Das sähe dann sicher sehr straff und wesentlich kürzer als bisher aus, mit einigen Praxissemestern in Betrieben und obligatorischen Schuljahren im Ausland. Natürlich nur für die oberen 2/3 und strikt auf e-business und Naturwissenschaften ausgerichtet. Der Rest könnte nach einer Schamgrenze zur Kinderarbeit den Führerschein mit 12 machen und parallel in die untere Mac-Laufbahn eintreten. Der ganze Komplex Kultur würde geteilt in Crashkurse wie: "Der Minutenmanager geht mit dem Chef und seiner Frau ins Museum" ... und einer kleinen Eliteausbildung zur Organisation derselben. Der Rest den Volkshochschulen ... Beim Thema gesellschaftlicher Utopie liegt es nahe, bei Utopia von Thomas Morus nachzublättern: Er organisiert seine patriarchalische Gesellschaft in Gruppen von 30 Familien, die zusammen leben. Das würde sich noch mit heutigen Ideen des slow grow oder biologistischen Modellen treffen, die besagen, dass der Mensch als Tier für Herden bis zu 200 Mitgliedern konstruiert ist. Liest man aber im Detail, wie es da zum Beispiel beim täglichen Essenfassen zugehen soll, dann kochen da Sklaven während Kinder bedienen. Dazu kommt, dass die Kinder, die nicht bedienen während des Essens still neben den Erwachsenen zu stehen haben und darauf warten von Ihnen etwas abzubekommen.Mahlzeit! In der Werbung hat unser gesellschaftliches Leitmodell Wirtschaft längst wieder seine klare Linie gefunden. Da wird, nachdem Alles fein säuberlich zerlegt, analysiert und kapiert schien, das Revival der alten Modelle gefeiert. Inzwischen sind zwar ironische Bruchstellen, die aus den angelsächsischen Medien übernommen wurden, obligatorisch, im Ergebnis werden die KonsumentInnen aber weiter durch die Werbescheisse gezogen. Es kommt parallel: raffinierter und massiver. Tittenparaden auf Fernsehzeitschriften wie TV-Spielfilm, die längst nur noch in Italien im Urlaub zu sehen waren, feiern munter Wiederauferstehung. Heutiger sind die Varianten, bei denen junge Menschen in modernem Ambiente herumstehen ... eigentlich haben sie nur die richtige Entscheidung getroffen ... sie sind online, waren online, werden online sein. Und online zu sein läßt einem vor allem wahnsinnig viel Zeit für die kids und die Familie. Onlinegesellschaftsfamilienkitsch. Wenn überhaupt Kinder in dieser Umgebung, dann stellt sich ganz zentral die Frage: wieviele? Ich würde es nicht wollen, aber wo bitte sind die Anreize zur Bildung einer 10 köpfigen Familie bei uns. Es ist ja herzzerreißend wie mir ältere Damen begegnen, wenn ich mit meinem 3 jährigen Sohn unterwegs bin. Abgesehen von der Sorte, die jedem Kind in Männerbegleitung einen angsterfüllten Blick hinterherwirft, weil sie im Papa den Triebtäter erkannt haben. Wo aber sind die "Klubs ehrenamtlicher BabysitterInnen", die "Union der RentnerInnen zur Hilfe Alleinerziehender" oder ein Staat, der Familien mit Kindern nur annähernd so aufmerksam gegenübertritt wie der Möbelkonzern IKEA. Natürlich ist es einfacher in einem Unternehmen mit wenigen Entscheidungsträgern so etwas von oben zu diktieren. Dass es sogar noch marktwirtschaftlich funktioniert, war nicht absehbar und wird erstaunlich selten kopiert. Die gehen nämlich nicht Pleite an ihrer Kinderbetreuung, dem Kindermenue, dem Wickeltisch ... auch auf dem Männerklo usw. Wie schleppend kommen dagegen in unseren Innenstädten Kinderkaffees in Schwung ... Betrachte ich den Alltag von zwei Berufstätigen mit Kleinkind, dann muss, wenn nicht Omas und Opas oder viel Geld für private Betreuung zur Hand, der ganze Bereich Freizeit radikal zusammengestrichen werden. Ist der Beruf nicht nur 8-Stunden-Job, dann steckt nach kurzer Zeit meistens eine/r von beiden zurück. Das Klischee der Mutter, die die ersten Jahre doch am besten beim Kind verbringt, beschreibt für viele den Rahmen. Das führt in der Folge zum Erziehungsurlaub der Frau, der sich häufig als Karrierekiller erweist. Was den Staat und seine ChefinterpretInnen dazu gebracht hat, neben einer ständig im Mund geführten Familienlobhudelei, diese Familien an einer normalen Existenz zu hindern, ist mir unklar - wenn ich die gar zu passende Erklärung, dass Industriestaaten von der Wirtschaft gesteuert werden und diese nur Interesse an der ökonomisch stärksten Schicht der alleinstehenden 14 bis 49 jährigen hat, mal zurückstelle. Nur wo bleibt dann, diese Steuerung vorausgesetzt, die von "wirtschaftsstaatlicher" Seite betriebene Umwerbung und Bevorzugung der bekanntlich extrem konsumstarken Bevölkerungsgruppe der Homosexuellen und Lesben? Ein Grund ist sicher, dass sich in der Familien- und Bildungspolitik, ähnlich wie im Sektor Kultur, noch politische Abgrenzungskämpfe führen lassen, deren Ergebnisse am Ende der Legislaturperiode nicht in Geldwerten überprüfbar sind. Das Bild, das mir noch klar vor Augen ist, ist das von Eltern, die gerade aus einem Krankenhaus oder Geburtshaus mit ihrem Neugeborenen entlassen nach Hause gehen, oder zum ersten Mal gemeinsam auf sich gestellt sind. Auf den Stand der Diskussion bringen sich die Eltern im Normalfall bei ihren Eltern, deren Eltern, ihren Freunden, einigen Stunden Schwangerschaftsgymnastik und mit einschlägiger Literatur. Vom Krankenhaus nimmt man ein paar Tipps mit, und die dort von der Kindernahrungs- und Hygieneindustrie verteilten kostenlosen Probepackungen an Windeln und Milchpulver. Der Staat begenete mir in dieser Situation in Form von Anträgen und Amtsgängen. Sicher gibt es unzählige Anlaufstellen und Publikationen, um sich zu informieren was gesundheitlich, sozial und rechtlich an Möglichkeiten existiert. Angesichts von Infomassen heißt auch hier das Zauberwort: Auswahl, oder auch mal support. Das existiert natürlich in Ansätzen durch das Betreuungssystem der Hebammen, deren Position in diesem Zusammenhang aber wesentlich stärker ausgebaut werden müsste. Weiter vermisse ich Sachverstand, wenn in unserem Wirtschaftsgebilde, das auf einem derart hohen Stand an Ausdifferenzierung der zu leistenden Arbeit aufbaut, Eltern nicht kurz nach der Geburt einen Stapel mit verschiedensten Angeboten von der Kleinstkindbetreuung, über Tagesstätten bis zu Kindergärten frei Haus bekommen. Und zwar auf Anordnung des Familienministeriums. Und wenn die Politik aus den vorher erwähnten Gründen der zu geringen Wählerstimmen sich nicht für Familien einsetzen "kann", wieso übt die Industrie den immer wieder gern angewandten Druck auf die Politik in diesem Fall nicht aus? "Leider zwingt uns die Globalität der Umstände diese möglichst schnell in Synergieeffekte für unsere Shareholder umzuwandeln ..." Strömt bei denen tatsächlich bei jedem möglichen Thema fortlaufend das endlose Band der aktuellen Börsenkurse durchs Bild, wie beim Nachrichtensender ntv, der Nachrichten dadurch zur Realsatire verkommen läßt. Oben laufen "News ... News ... News ... Wichtig ... wichtig ... wichtig" aber darunter die eigentliche Matrix, das Dow Jones-Zahlenskelett des Ganzen, wie im gleichnamigen Film. Läßt das neue Familienmitglied nach etwa einem Jahr das Krabbeln und lange Schlafperioden hinter sich, beginnt es Zeit und Wissen zu saugen. Spätestens jetzt merken die aufmerksamen Erziehungsberechtigten, dass es mit ihrer noch so großzügig gesteckten Zeitplanung kollidiert, sich so auf das Kind einzulassen, wie dieses in der Lage ist, zeitmäßig, Emotionen und Informationen abzufordern. Auch eine Verdoppelung des Kindergeldes wäre noch lange keine "Bockprämie", bei der die Paare wie wild anfangen Kinder zu zeugen. Jahr für Jahr wird bei Bekanntgabe der neusten Statistiken vom Bundesamt in Wiesbaden über den Rückgang der Geburtenzahlen im Bundesgebiet, und darüber hinaus über das Aussterben der Deutschen an sich lamentiert. Ein von der UNO errechnetes Bevölkerungsszenario für die Bundesrepublik skizziert, daß sich die deutsche Bevölkerung bei wegfallender Nettozuwanderung von derzeit 81,7 Millionen auf 58,8 Millionen im Jahr 2050 verringern würde. Was solls, und wenn vor lauter Ausländerhatz niemand mehr kommen will, kann der schrumpfende Volkskörper wenigstens den Rest Zeit bei IKEA Ausverkauf feiern. |