Dieter Klemmstein / Celler Loch, Justizvollzugsanstalt Celle   > Jury <

»Am 25. Juli 1978 wurde nachts ein Loch in die Außenmauer der Justizvollzugsanstalt Celle gesprengt - nach erstem Anschein, um einen Gefangenen zu befreien. Erst später wurde bekannt, dass diese Aktion vom BGS durchgeführt worden war und dem Ziel dienen sollte, Informanten in die RAF einzuschleusen.« (Aufschrift auf einem Denkmal im Innenhof der JVA Celle) 1998, im Zuge von Renovierungsarbeiten, erinnerte sich der Bauinspektor der JVA Herr Schwarzkopf an die Sprengung von 1978. Es war die Wand, die er im Begriff war einzureißen, in die damals der Bundesgrenzschutz das berühmt gewordene Loch gesprengt hatte. Herr Schwarzkopf schlug dem Leiter des Museums der JVA Herrn Klemmstein vor, in irgendeiner Form an die Ereignisse von 1978 und 1986, als der Coup der GSG-9 aufflog, zu erinnern. Gemeinsam beschlossen sie, das Stück Wand, das man damals schnell wieder mit Beton gefüllt hatte, aus der Gefängnismauer herauszuschneiden und diesen Betonklotz als Denkmal zu gestalten. Der Bautrupp des Gefängnisses, der aus Gefangenen besteht, wurde damit beauftragt, das Sprengloch anhand der Verfüllspuren wieder aufzukratzen, einen Sockel anzufertigen und das Ganze im Innenhof des Gefängnisses aufzustellen.

Dieter Klemmstein ist Leiter des Museums der JVA Celle und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Justizvollzugsanstalt.

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